Wer ist Tom Kahn? Was ist das Tibetprojekt?

Tom Kahn„Das Tibetprojekt“ ist die erste Buchveröffentlichung eines als „Tom Kahn“  firmierenden Autors. Der Inhalt des Buches geht so: Ein deutscher Geschichts- und Religionswissenschaftler vom Typ Indiana Jones wird von einer chinesischen Geheimagentin, überredet, nach Tibet zu reisen, um den Mord an einem deutschen Professor aufzuklären, der während seiner Forschungsarbeiten im Souterrain des Potala-Palastes umgebracht worden ist. Im Sterben hat er mit seinem eigenen Blut ein Hakenkreuz auf seinen Handrücken gemalt. Es stellt sich heraus, daß der Professor einem streng gehüteten Geheimnis auf der Spur war: der finsteren Seite des tibetischen Buddhismus, insbesondere der Verbindung zwischen Berlin und Lhasa während des „Dritten Reiches“. Nun die bekannte Geschichte als Thriller! Daran haben sich schon andere versucht. M.P. meint: Es scheint immer wieder ein lukrativer Stoff zu sein. Doch auch der Autor schreibt nur die Geschichte seiner „Vorgänger-Autoren“ neu auf. Was ist dran an der Nazi-Tibet-Verbindung? Gab es sie wirklich? Hier kommt die Ernst Schäfer Tibet-Expedition von 1938/39 in Spiel. Die Kommentare dazu sind vielschichtig: ganz aktuell Colin Goldner , erst jüngst Isrun Engelhardt und  sehr lesenswert, Reinhard Greve: Tibetforschung im Dritten Reich: Das Sven-Hedin-Institut des SS-Ahnenerbe. Als Roman schon vor einigen Jahren, Jens Sparschuh mit seinem Roman  „Der Schneemensch“.

Bei Sparschuh klang das schon 1993 so:

„Dieser Roman beschreibt eine Entdeckungsreise ins Innere des Himalaja und in die Innenwelt eines deutschen Wissenschaftlers, der in der Abteilung »Ahnenerbe« der Himmlerschen SS Karriere macht. Sie beginnt in der Kindheit des Helden, führt in das Berlin der 30er Jahre und endet im Hochland von Tibet, wo eine SS-Expedition Spuren eines unbekannten Wesens entdeckt. Die Fiktion einer Expedition, die sich im 2. Weltkrieg auf die Suche nach den Vorfahren der Deutschen macht, gründet auf Originaldokumenten, die Jens Sparschuh in Archiven gefunden hat. Heinrich Himmler, ein Anhänger der Welteislehre, glaubte, dass die Germanen ihren Ursprung im ewigen Eis hätten. Und die Innenansichten des Romanhelden scheinen diese Auffassung zu bestätigen. Die Wirklichkeit eines totalitären Staates, die Versuche des Helden, sich mit der Macht zu arrangieren, und eine eigenwillige Version der Schneemenschenlegende vermischen sich in diesem Roman auf überraschende Weise. Als die Expedition am Ende die Orientierung verliert, im Kreis geht und dabei immer wieder auf Spuren stößt, ist sie ihrem Ziel ganz nahe.“

Eine zeithistorische Einordnung läßt aber auf sich warten, so bleibt das Feld den Dichtern überlassen!

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