Die Sklaven der Kühlen Berge

a.W. Sklaven der k BAlan Winningtons anthropologische Studie von 1957 (Verl. Volk u. Welt 1961) über die Norsu(Lolo), Wa und Jingpow ist eine einzigartige Studie über diese Minderheiten an der chinesischen Südwestgrenze. Der in Peking als Journalist akkreditierte Autor reiste 1957 zu den Lolo, diesem kaum erforschten, zurückgezogen lebenden Volk am Oberlauf des Goldsand-Flusses in den südostchinesischen Grenzbergen zu Tibet. Die Lolo (eine unscharfe Bezeichnung, richtiger “Norsu”, d. i. ‘Volk der schwarzen Knochen’ genannt) halten sich selbst für Abkömmlinge der Tibeter und haben jahrhundertelang in einer matriarchalisch geprägten aristokratischen Lebensweise sowohl Norsu-Leibeigene wie auch ein Heer von Sklaven (meist aus der Tiefebene geraubt) für sich arbeiten lassen. Winnington wird Zeuge, wie die chinesischen Kommunisten nach langwierigen Verhandlungen Leibeigenschaft und Sklavenhaltung abschaffen; Unprätentiös und unpolitisch schildert er, was er an alten Strukturen noch vorfindet, führt Interviews und gibt einen ethnologisch hochinteressanten Bericht über dieses tibetische Grenzvolk, dessen Erforschung zahlreiche Forscher und Missionare, die sich in früheren Jahrzehnten dorthin gewagt hatten, mit ihrem Leben bezahlen mußten. Ein lebendiges, spannendes, ein interessantes und zu wenig beachtetes Buch, das zudem wichtiges wissenschaftlich verwertbares Material enthält.Die Sklaven der Kühlen Berge. Deutsche Übersetzung von Roswitha Czollek. Mit 36 Fotos des Autors, 300 S., Verlag Volk und Welt, Berlin 1961.

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