Weißwein- und Roséproduktion im Beaujolais steigt

Mit großem Engagement haben die Beaujolais-Produzenten in den letzten Jahren gezeigt, dass das Beaujolais mit seinen qualitativen Rotweinen weit mehr zu bieten hat als nur den „Nouveau“. Nun will die Weinregion auch ihre Weiß- und Roséweine am internationalen Markt nach vorne bringen. Deren Produktion nahm 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent (Weißweine) bzw. um 46 Prozent (Rosé) zu. Für Weißweine und Rosés gelten dieselben Qualitätsstandards wie für die bekannteren Rotweine. Die Weißweine, die Beaujolais blancs, werden ausschließlich aus Chardonnay hergestellt. 2009 wurden in den Appellationen Beaujolais und Beaujolais-Villages 248,79 Hektar Rebfläche für den Chardonnay-Anbau genutzt, das entspricht 1,33 Prozent der gesamten Weinbaufläche. Dieser Anteil soll 2010 durch zusätzliche Neupflanzungen weiter ausgebaut werden, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Während 2008 9.072 Hektoliter Beaujolais blanc produziert wurden, stieg die Menge 2009 um 60 Prozent auf 14.539 Hektoliter an, das sind 1,72 Prozent der gesamten Produktionsmenge. Die Roséweine werden aus der Gamaytraube hergestellt, die 98 Prozent der Gesamtproduktion ausmacht, weshalb keine zusätzlichen Reben gepflanzt werden müssen. 2,5 Prozent der Gamayproduktion werden derzeit zur Roséherstellung genutzt. Die nach derselben Vinifizierungsmethode wie im Burgund hergestellten Beaujolais blancs stehen ihren Nachbarn im Norden in nichts nach. Der Beaujolais blanc entwickelt feine Noten von weißen Blüten, die sich harmonisch mit sanften Düften von Zitrusfrüchten und reifen Früchten verbinden. Von ihrer Qualität zeugen zahlreiche Auszeichnungen bei internationalen Weinwettbewerben, wie beispielsweise dem 17. Chardonnay du Monde, dem Concours Mondial de Bruxelles, der International Wine Challenge und den Decanter World Wine Awards. Die leichten, fruchtig-erfrischenden Rosés sind aufgrund der Rebsorte Gamay individuell im Geschmack und spiegeln die Identität der Terroirs des Beaujolais wider.

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