Erträge 2017 sind sehr gering

Das Jahr 2017 war für den Weinbau auf Ornellaia unumstritten ein schwieriges. Wir waren so an reiche Ernten und gleichbleibend hohe Qualität gewöhnt, dass wir schockiert waren, als Mutter Natur es uns mal schwer machte. In den zwölf Jahren, die ich jetzt für Ornellaia arbeite, gab es wenige schwierige Jahrgänge, besonders 2009 und 2014, aber noch nie standen wir vor einer so großen Herausforderung wie 2017. Bisher wurde vor allem über die geringen Erträge gesprochen, und das ist aus kommerzieller Sicht natürlich ein Problem, aber es gibt 2017 auch Erfreuliches zu berichten.  Die Lese 2017, eine der frühesten in der Geschichte des Weinguts, bescherte uns die seltene Kombination aus einem beschleunigten Wachstumszyklus und einem heißen und trockenen Klima, betont Axel Heinz, Önologe & Direktor des Weinguts.Wie sind die 2017 Weine?

Es lässt sich nicht schönreden – die Erträge im Jahr 2017 sind sehr gering und werden in den nächsten Jahren einige finanzielle Schwierigkeiten mit sich bringen, aber am Ende ist die Qualität der Weine auf der ganzen Linie ein glücklicher Abschluss eines schwierigen und herausfordernden Jahres, das uns daran erinnert hat, dass Mutter Natur sehr launisch sein kann. Konzentration wäre das erste, was einem in den Sinn kommt, wenn man diese Qualität beschreiben möchte. Die Weißweine haben lebhafte Aromen und eine gute Säure bewahrt und zeugen vom großen Potenzial des Weinbaugebiets. Dieses Potenzial haben wir erkannt als wir damals mit der Produktion des Poggio alle Gazze dell’Ornellaia mit den alten Sauvignon Blanc-Reben, die ihre Veredelung an Merlot nicht angenommen hatten, wieder begonnen haben. Es ist schön, die wunderbare Qualität der neu angelegten Weinberge in Bellaria zu sehen, die uns ermöglicht haben, den Ornellaia Bianco zu produzieren und die selbst in einem heißen Jahr wie 2017 Weine von ausgesuchter Finesse hervorgebracht haben. Die Rotweine sind opulent, gehaltvoll und dunkel, mit üppigen, aber dennoch samtig-raffinierten Tanninen und exzellenten Säuren, die sich gegen die Opulenz durchsetzen. Die Frucht ist intensiv und rein, ohne jegliche Überreife. Nicht zuletzt sieht der Mitte Oktober für den Ornus dell’Ornellaia gepflückte Petit Manseng mit hohem Zuckergehalt und hoher Konzentration sehr vielversprechend aus. Wir werden jedoch bis zum Ende des Jahres warten müssen, wenn die Gärung abgeschlossen ist, um ein abschließendes Urteil fällen zu können.

 

Dieser Beitrag wurde unter Wein & Co. abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.