Sekt schmeckt besser durch Glasneigung

Wer beim Einschenken von Sekt das Glas leicht neigt und Schaumwein im Winkel gegen den Glasrand rieseln lässt, macht es richtig. Das bestätigen erstmals Forscher aus der Champagne www.univ-reims.fr im „Journal of Agricultural and Food Chemistry“. Zu empfehlen ist die klassische Position deshalb, da sie das optimale Gasniveau im Glas bewahrt. Damit bleiben auch Geschmack, Aroma und das Prickeln bestmöglich erhalten. Die Forscher um Gérard Liger-Belair testeten, wie viel Kohlendioxid Sekt nach verschiedenen Einschenkmethoden hat. Das Gas zeigt sich nach seinem Auflösen in den feinen Bläschen, die vom Glasboden aufsteigen. Nach einem angewinkelten Einschenken verbleibt mehr als doppelt soviel Kohlendioxid im Glas zurück als wenn das Getränk in die Glasmitte gegossen wird, so das Ergebnis. 

Winkel verzögert das Ausrauchen

„Je schonender das Einschenken, desto länger dauert der Ausrauchprozess des Sekts“, erklärt Benedikt Zacherl, Sprecher der Wein- und Sektkellerei Schlumberger www.schlumberger.at , im pressetext-Interview. Einfluss auf die Dauer des Ausrauchens hat auch die Größe der Perlen – je feiner, desto länger. Auch spielt die Temperatur eine Rolle. Vier Grad Celsius bestimmten die französischen Forscher als optimal für das Kohlendioxid. „Zu empfehlen sind allerdings sechs bis acht Grad, da man bei dieser Temperatur am meisten vom Produkt schmeckt“, so der Wiener Sektprofi. Kohlendioxid braucht der Sekt, um seine Eigenschaften voll zu entfalten. „Das als ‚Moussieren‘ bezeichnete feinperlige Prickeln trägt wesentlich dazu bei, dass die Geschmacksstoffe optimal im Mund wahrgenommen werden“, erklärt Zacherl. Entsprechend besitzen Sektgläser am Kelchboden auch eine leichte Anritzung, die Kohlensäure hochperlen lässt. „Ohne diesen Moussierpunkt könnte man kaum feststellen, ob noch ausreichend Kohlensäure im Glas vorhanden ist.“ (pte)

Studie

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