Johannes Badrutt und seine legendäre Wette

Badrutt’s Palace HotelIm September 1864 versprach Johannes Badrutt seinen englischen Sommergästen, dass sie bei ihrer Rückkehr im Winter die schönsten, sonnigsten Tage im Engadin erleben würden. Sollten sie enttäuscht sein, so würde er ihren Aufenthalt und die jeweiligen Reisekosten persönlich übernehmen.  Das Fundament für den Wintersport legte aber Thomas Cook mit einer Gruppe von elf Engländern im Juli 1863: Cook reiste mit seinen Begleitern durch die Schweiz und ahnte noch nicht, dass es ihm später immer mehr Engländer gleichtun würden. Badrutt’s Palace Hotel Darunter auch Jemima Morrell, deren Reisetagebuch 150 Jahre später zu einer App werden sollte. Mit dem von Cook erfundenen „Voucher“ erkundeten die Reiselustigen zu jener Zeit Städte und Dörfer, wo sie die Hotels mit dem in England gekauften Wertpapier bezahlen konnten. Auf diese Weise drangen die englischen Gäste immer weiter in die Schweizer Alpen ein, bis sie schließlich die Schönheit von St. Moritz entdeckten.  Das trockene Klima des Engadins bewies sich schnell als attraktiver Anziehungspunkt für alle Stadtmenschen, die durch die starke Luftverschmutzung unter Lungenkrankheiten litten. Engländer, die es sich leisten konnten, reisten daher häufig nach St. Moritz, um die allgemein verbreitete Tuberkulose zu behandeln. In einer geselligen Runde äußerten die englischen Sommergäste im September 1864 gegenüber Johannes Badrutt ihre Bedenken, in das düstere London heimzukehren. Dem geschäftstüchtigen Hotelier kam daraufhin die alles entscheidende Idee jener Wette, die die Engländer erneut über die Bündner Pässe ins Engadin locken sollte. Badrutt gewann die Wette und die erste Wintersaison wurde geboren – vor fast 150 Jahren. Noch heute überrascht das Team des Badrutt’s Palace Hotel seine Gäste gerne mit Innovationen – auch ganz ohne Wetten.

www.badruttspalace.com



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