Brunello 2013 Jahrgang mit Mehrwert

Niemand hätte im Juli 2013 darauf gewettet, dass sich im Laufe von drei Monaten das, was nach einem sehr komplexen Jahrgang aussah, zum Erlesenen entwickeln und Merkmale von Eleganz, Ausgewogenheit und Fülle zeigen könnte. In Montalcino war auch noch während der Sommermonate viel Regen gefallen und hatte Besorgnis geweckt. Aber dann wurde es schön. Im Weinberg wurde streng selektiert und im September konnte unter einer fast sommerlichen Sonne die Lese beginnen. Und so kamen Trauben mit reifen Tanninen, einer schönen Säure und einem ebenso ausgewogenen Zuckergehalt in die Keller von Tenute Silvio Nardi. Wie es die Appellation vorschreibt, startete dann die lange Reifezeit mit einem Ausbau in Tonneaux aus französischer Eiche (Zweitbelegung) für eine Dauer von 12 Monaten, es folgten 18 Monate in großen Fässern aus slawonischer Eiche und abschließend 12 Monate auf der Flasche. „Wir haben es vorgezogen, auf die beiden Crus Manachiara und Poggio Doria zu verzichten – erklärt Emanuele Nardi, der im großen Familienbetrieb auch als Önologe fungiert – um die besten Trauben von unserer gesamten Rebfläche für den Brunello Silvio Nardi zu verwenden. Damit kann das Gut dank der Heterogenität der gutseigenen Anbauflächen sowohl im Nordwesten von Montalcino mit Casale del Bosco als auch im Südosten mit Manachiara auf eine enorme Bandbreite an Lagen, Böden und Klonen zurückgreifen. Mit den Jahren haben wir auf Grund des Eigencharakters der einzelnen Parzellen unseren eigenen Stil perfektioniert. Die erzielten Resultate – und dazu zählt auch 2013 – zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“. „In diesem Brunello kann ich mich wiedererkennen – fügt Emilia Nardi hinzu, die seit mehr als 30 Jahren an der Spitze des Gutes steht – denn er ist vielschichtig und weich, noch sehr jung aber trotzdem schon äußerst angenehm zu trinken. Sein Alterungspotenzial lässt sich dank der Struktur und gezeigten Persistenz erahnen. Das aber ganz ohne jenes Muskelprotzertum, das häufig mit sehr warmen Jahrgängen einhergeht. Und eine feine Grazie ist nie von Schaden“ bemerkt sie abschließend mit einem Lächeln.

 

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