
Auf die Preußische Ostbahn, die Königlich Preußische Ostbahn oder kurz die Ostbahn trafen wir im Ort Rehfelde. Mit dem Bau der Strecke Berlin-Küstrin der preußischen Ostbahn (1865-1867) und insbesondere der Einrichtung eines Bahnhofs auf der Rehfelder Gemarkung (1874) wurde er ein wichtiger Haltepunkt der Transitverbindung der DR zwischen dem zur Exklave gewordenen Ostpreußen und dem übrigen Deutschland. Der innerhalb der jetzigen Grenzen Deutschlands gelegene Streckenabschnitt Berlin–Küstrin-Kietz–polnische Grenze ist heute eine größtenteils eingleisige, nicht-elektrifizierte Hauptbahn. Seit 1882 fuhren D-Züge auf der Ostbahn. Die Nachtzüge wurden aus Salonwagen gebildet. Ab Mai 1896 befuhr der legendäre NORDEXPRESS Paris/Ostende – St.Petersburg die Ostbahn. Unfälle gab es auf der Strecke immer wieder, am 3. September 1907 entgleiste nachts der Schnellzug Nr. 6 von Insterburg nach Berlin mit einer Geschwindigkeit von ca. 85 km/h beim Bahnhof Rehfelde. Ein Teil der Wagen stürzte um, Fettgasbehälter im Speisewagen explodierten. Der Wagen verbrannte vollständig, die beiden benachbarten Wagen je zur Hälfte. Die Ursache war eine mutwillig gelöste Schiene.