Der Schuster Wilhelm Voigt, bekannt auch als der „Hauptmann von Köpenick“, der am 16. Oktober 1906 als preußischer Hauptmann verkleidet im Rathaus von Köpenick den Bürgermeister verhaftete und die Stadtkasse beschlagnahmte, ist auf dem Luxemburger Friedhof Notre Dame bestattet. Voigt lebte nach seiner Haftentlassung bis zu seinem Tod in Luxemburg. Am 1. Mai 1910 bekam Voigt einen luxemburgischen Ausweis und 1922 die Luxemburgische Staatsbürgerschaft. Er gehörte zu den ersten Besitzern eines Automobils im Großherzogtum. 1912 kaufte er das Haus an der Neippergstraße (Rue du Fort Neipperg) Nr. 5, wo er bis zu seinem Tod lebte. Am 3. Januar 1922 starb Wilhelm Voigt hier völlig verarmt.
Das städtische Armenbüro bezahlte Grab und Begräbnis. 1942 lief die Konzession für das Grab aus, wurde jedoch 1944 von einem anonymen Spender um weitere 30 Jahre verlängert. Der Zirkus Sarrasani kaufte 1961 das Grab von Wilhelm Voigt für 15 Jahre und stiftete zugleich einen Grabstein, die verfallene Grabstelle wurde neu hergerichtet und mit einer Marmorplatte versehen. 1974 sollte die Grabstelle auf Grund Luxemburgischer Gesetze endgültig aufgelöst werden. Die daraufhin erfolgende internationale Reaktion veranlasste die Stadt Luxemburg zur nunmehr unbegrenzten Verlängerung der Grabrechte. Seit 1975 wird das Grab von der Stadt gepflegt und auf Betreiben einiger Abgeordneter des Europäischen Parlamentes wurde auch zugleich der Grabstein erneuert. Er zeigt nun eine Pickelhaube und die Aufschrift „HAUPTMANN VON KOEPENICK“. Darunter steht in kleinerer Schrift „Wilhelm Voigt 1850–1922“, wobei hier das Geburtsjahr falsch angegeben ist.
M.P. meint: Ein „Muss!“ für alle Besucher der Stadt Luxemburg, nicht nur die Berliner.
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