1848/49, da war doch was!


Historischer Gasthof „Krone“, Schauplatz der Revolution von 1848. Der Wirt  soll seine Hinrichtung wegen revolutionärer Umtriebe durch die Worte „Ich duld es nicht, dass ich erschossen werde“ verhindert haben. 

Die Revolution von 1848/1849 war eine bedeutende revolutionäre Erhebung, die ihre Wurzeln im Bürgertum hatte. Doch die Revolution stand auf der Kippe. Marx hat in dieser Phase nicht die Arbeiter unterstützt, sondern entschieden für das liberale Bürgertum Partei ergriffen. In der Ermächtigung der Bourgeoisie wie in England und Frankreich sehen sie die einzig zeitgemäße Chance für eine moderne Entwicklung der deutschen Teilstaaten. Um später auf dieser Basis eine soziale Revolution zu schaffen. (Vgl. dazu: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke, Artikel, Entwürfe Oktober 1848 bis Februar 1849. Bearbeitet von Jürgen Herres und François Melis. De Gruyter, Berlin 2020). Die Niederwerfung des Badischen Aufstands allerdings markierte zugleich das Ende der revolutionären bürgerlichen Freiheitsbestrebungen für lange Zeit und den Beginn der preußischen Hegemonie in ganz Deutschland.  Es erscholl damals der Ruf nach Teilnahme, nach Grundrechten und nach Freiheit. Es wehte der Wind eines Wandels. Die deutsche Revolution von 1848 brachte nicht die Geburt eines bürgerlich deutschen Staates, sondern die preußisch-militärische feudalistische Vormacht. 

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