Verschiedene Essgewohnheiten der Neanderthaler

Amud: Neandertaler lebten in Höhlen (Foto: Anaelle Jallon, huji.ac.il)

Vor 50 bis 60.000 Jahren lebten Neanderthaler in den nur 70 Kilometer entfernten Höhlen von Amud und Kebara im Norden Israels. Sie verwendeten die gleichen Werkzeuge und jagten die gleiche Beute. Diese beiden Gruppen haben ihre Nahrung aber deutlich unterschiedlich zerteilt. Das lässt sich laut Forschern der Hebrew University of Jerusalem (https://en.huji.ac.il ) nicht mit dem Können der Schlachter oder den eingesetzten Werkzeugen erklären. Die Unterschiede könnten unterschiedliche kulturelle Essgewohnheiten wie das Trocknen des Fleisches vor dem Zerteilen bedeuten. Laut der leitenden Wissenschaftlerin Anaelle Jallon sind unterschiedliche Praktiken der Nahrungszubereitung weitergegeben worden. Eine Erklärung dafür ist, dass die Neanterthaler in Amud das Fleisch anders behandelten, bevor es verarbeitet wurde. Möglicherweise trockneten sie es oder ließen es wie moderne Köche abhängen. Dieses Fleisch ist schwerer zu verarbeiten. Das könnte die Form der Schnittmuster erklären. Eine weitere Möglichkeit besteht in einer unterschiedlichen Organisation der Gruppen. Das würde sich zum Beispiel auf die Anzahl der Metzger auswirken, die ein Beutetier verarbeitet haben.

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