Kulturzentrum der finnischen Samen im lappländischen Inari

Am 2. Januar 2012 eröffnen die finnischen Samen ein Kulturzentrum im lappländischen Inari (350 Kilometer nördlich von Rovaniemi). Die Samen sind das einzige Naturvolk in der Europäischen Union.  Obwohl Finnisch Lappland fast ein Drittel der Landesfläche Finnlands einnimmt, wird es nur von 183.748 Menschen bewohnt. Dies entspricht 3,4 Prozent der Gesamtbevölkerung und nur zwei Einwohnern pro Quadratkilometer. Das neue „Sami Cultural Centre Sajos“ dient dem Erhalt der samischen Kultur und Sprache. Außerdem ist es Sitz des finnisch-samischen Parlaments sowie der Verwaltung und wird als Wirtschaftszentrum fungieren. Traditionell erstreckt sich der Lebensraum der Samen über ganz Lappland und umschließt die nördlichen Teile der Länder Finnland, Norwegen, Schweden und Russland. In Finnland leben etwa 9.000 Samen, 3.500 davon in Finnisch-Lappland. Eine zentrale Aufgabe des „Sami Cultural Centre Sajos“ wird die Weitergabe der samischen Traditionen und Dialekte sowie der interkulturelle Austausch sein. So leben auch heute noch viele Samen in traditioneller Weise von Rentierzucht, Jagd und Fischerei sowie Kunsthandwerk. Der indigene Volksstamm ist bekannt für seine mythologischen Sagen und die Überzeugung, dass alles auf der Welt eine Seele besitzt. Im Schamanismus der Samen verschmelzen Religion, Natur und Magie. Nach einer ihrer Legenden ist es ein Fuchs, der die Nordlichter am arktischen Winterhimmel hervorruft. Indem dieser beim nächtlichen Lauf über die Fjelle mit seinem Schweif den Schnee hochwirbelt, versprüht er Funken, die dann als Polarlichter am Firmament zu sehen sind.

www.samediggi.fi

 

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