„Vin de France“ – regionale Herkunftsangabe aus Frankreich

Seit August 2009 gelten die neuen Bezeichnungen für europäische Weine. Das betrifft auch die ehemaligen „Tafelweine“, die nun als Weine ohne regionale Herkunftsangabe den Namen des jeweiligen Erzeugerlandes tragen. Die ersten Weine mit der Bezeichnung „Vin de France“ stehen jetzt in den Regalen des Handels. M.P. fragt sich, wann es dann den „Wein aus Deutschland gibt“? Wie z.B., den „Sachsen Tropfen“!„Vin de France“ ist die im Zuge der europäischen Weinmarktreform geschaffene neue Bezeichnung für alle französischen Weine ohne Angabe der Herkunftsregion. Anders als bei den früheren Tafelweinen dürfen nun auch Rebsorten und Jahrgang auf dem Etikett genannt werden.

„Wein ist für viele Kunden ein Buch mit sieben Siegeln“, weiß Hermann-Josef Anton, Leiter Einkauf und Logistik bei Herzberger. „Ein wichtiges Kaufargument ist daher oft das Land – sofern dieses für Qualität oder einen bestimmten Weinstil steht. Die neue europäische Bezeichnung für Weine ohne regionale Herkunftsangabe, die das Erzeugerland in den Mittelpunkt rückt, gibt dem Verbraucher somit eine wichtige Entscheidungshilfe an die Hand.“

Nach Einschätzung Antons dürfte das vor allem den Weinen der neuen französischen Bezeichnung „Vin de France“ zugute kommen: „Frankreich ist ein Weinland mit einem anerkannt guten Image, das komplexe Angebot überfordert Konsumenten jedoch häufig. Daher wird Frankreich vermutlich das Land sein, das am meisten von der Vereinfachung und der Fokussierung auf das Erzeugerland profitiert.“

Herzberger führt bereits ein halbes Dutzend Weine mit der Bezeichnung „Vin de France“ im Sortiment. Vom Potenzial dieser Weine ist Anton überzeugt: „In Verbindung mit einer starken Marke wie Nicolas Napoléon transportiert die neue Bezeichnung die Produktaussagen verständlich und nachhaltig. Je nach Produkt kommen dann noch weitere Entscheidungs­hilfen wie Rebsorte oder Jahrgang hinzu – und schon fühlt sich der Kunde sicher beim Einkauf. Das bringt für uns zusätzliche Umsätze und erhöht die Kundenbindung.“

Auch die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien führen unter der Marke Blanchet bereits „Vin de France“ Weine. Nach Ansicht von Marketing Manager Carsten Roose trägt die neue Bezeichnung zur Aufwertung der Marke Blanchet bei, da sich „Vin de France“ für den Verbraucher qualitativer anhöre als „Tafelwein“.  „Die zusätzliche Rebsortenangabe“, so Roose, „unterstreicht zudem die Wertigkeit des Produkts und hilft dem Konsumenten bei der Kaufentscheidung.“ Das Image der Marke, das Vertrauen der Verbraucher und eine breite Verfügbarkeit im Handel werden aus Rooses Sicht künftig noch wichtiger für den Erfolg einer Weinmarke sein.

Sopexa Deutschland

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